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Rente mit 70 – Versicherungen sparen gleich doppelt

Das Statistische Bundesamt musste auf eine Anfrage von Sabine Zimmermann (Linke) eine Übersicht liefern, in welchem Alter die Deutschen in den letzten Jahren gestorben sind. Daraus ergibt sich, dass die Rentenversicherungen bei einer Anhebung der Regelaltersgrenze auf 70 Jahre gleich doppelt sparen würden. Sie bekämen länger Beiträge und profitieren außerdem davon, dass deutlich mehr Versicherte als bisher das Rentenalter gar nicht erreichen. Nur rund vier von fünf Versicherten haben nach dieser Statistik überhaupt die Chance, Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu erhalten. Umso wichtiger wäre für sie der Abschluss einer privaten Sterbegeldversicherung. Infos dazu gibt es bei www.sterbeversicherung.com.

Was sagen die Zahlen aus den letzten Jahren?

Für die Dekade 2005 bis 2014 gab das Statistische Bundesamt an, dass etwa 1,4 Millionen in Deutschland verstorbene Menschen jünger als 65 Jahre waren. Das macht einen Anteil von 16 Prozent an allen registrierten Toten aus. Noch deutlicher wird das Sparpotential der Versicherer bei der Rente ab 70, wenn man einen Blick auf die Zahlen einzelner Jahre wirft. Im Jahr 2014 hatten 185.000 Verstorbene das 70. Lebensjahr gerade eben oder noch nicht erreicht. Ihr Anteil am der Gesamtzahl der Verstorbenen machte im Jahr 2014 respektable 22 Prozent aus. Mit einer Anhebung des Regeleintrittsalters bei der gesetzlichen Rente auf 70 Jahre würden die Versicherungen bei mehr als jedem Fünften Versicherten die Rentenzahlung sparen.

Geringverdiener sind bei der Rente ab 70 die größten Verlierer

Sabine Zimmermann verweist in ihrem Statement zu den Ergebnissen des Statistischen Bundesamts auf eine Studie des Robert-Koch-Instituts. Danach sind es vor allem die Geringverdiener, die vor dem Erreichen des 70. Lebensjahrs sterben. Die Studie des Robert-Koch-Instituts weist außerdem aus, dass die wichtigsten Todesursachen Krebserkrankungen und Herzinfarkte sind. Sie treten bei Menschen mit niedrigem Einkommen deutlich häufiger im Alter zwischen 50 und 75 Jahren auf als bei Menschen mit hohem Einkommen. Die Grünen-Abgeordnete Sabine Zimmermann benennt in ihrer Stellungnahme aber noch ein anderes Problem. Sie weist darauf hin, dass geeignete Arbeitsplätze für ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen fehlen. Nach den aktuellen Zahlen waren 2014 gerade einmal rund die Hälfte der über 60-Jährigen in Arbeit. Würden mehr solche Arbeitsplätze geschaffen, wäre eine Anhebung des Regeleintrittsalters bei der gesetzlichen Rente auf 70 Jahre überflüssig.

Quelle: dpa, Neues Deutschland

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