Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Prozess zum Tod vom Sarah Jones mit rechtskräftigen Urteilen beendet

Am 9. März 2015 fand der Prozess gegen die Verantwortlichen für den Tod der Kamerafrau Sarah Jones am Set von „Midnight Rider“ statt. Dem ausführenden Produzenten Jay Sedrish und dem Regisseur Randall Miller wurde fahrlässige Tötung vorgeworfen. Beide bekannten sich schuldig und kamen mit verhältnismäßig harten Urteilen davon. Randall Miller muss für zwei Jahre ins Gefängnis und darf anschließend für acht Jahre nur auf Bewährung raus. Jay Jedrish wurde zu zehn Jahren Bewährung verurteilt. Die Frau von Randall Miller, Jody Savin, kam straffrei davon. Grund war eine Vereinbarung zwischen Jedrish und Miller und der Staatswaltschaft über das freiwillige Schuldbekenntnis. Bei der Gnade für Jody Savin machte sich auch bemerkbar, dass das Paar zwei Kinder hat, und im Plädoyer offensichtlich war, dass alle Beteiligten ihre Versäumnisse schwer bereuen.

Es gab noch mehr Strafen wegen des Todes von Sarah Jones

Randall Miller muss an die Familie von Sarah Jones außerdem ein Schmerzensgeld in Höhe von 25.000 Dollar zahlen. Während seiner achtjährigen Bewährungszeit muss er zusätzlich 360 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten. Außerdem darf Randall Miller während der Zeit der Bewährung nicht als Regisseur arbeiten. Ein ähnliches Berufsverbot ergibt sich auch für den Produzenten Jay Sedrish. Er muss ein Schmerzensgeld von 10.000 Dollar an die Familie von Sarah Jones zahlen und darf während seiner zehnjährigen Bewährung weder als Produzent, noch als Regisseur oder erster sowie zweiter Regieassistent tätig werden. Randall Miller wurde direkt im Gerichtssaal in Gewahrsam genommen, um seine Haftstrafe anzutreten.

Die harten Urteile im Fall Sarah Jones sind eine deutliche Botschaft

Der verantwortliche Richter, Anthony Harrison, möchte mit den harten Urteilen eine Botschaft an die Macher der Unterhaltungsindustrie senden, künftig für deutlich mehr Sicherheit an den Sets zu sorgen. Er hofft, dass der tragische Tod von Sarah Jones damit wenigstens einen kleinen Sinn bekommt. Bei den Ermittlungen der Ursachen hatte sich herausgestellt, dass der Tod der Kamerafrau auf einfache Weise hätte vermieden werden können. Der Anwalt von Miller und Sedrish betonte in der Verhandlung, dass Miller zum Zeitpunkt des Unglücks davon ausgegangen war, dass auf dem betreffenden Gleis kein Zug kommen könnte. Er betonte in seinem Plädoyer deshalb außerdem, dass Miller die Verantwortung für den tödlichen Unfall trotzdem freiwillig auf sich genommen habe, weil er die junge Kamerafrau persönlich sehr geschätzt hat.

Strittig ist nach wie vor die Frage, ob es am Set überhaupt eine Genehmigung von der Eisenbahngesellschaft CSX gegeben hatte. Miller machte darauf aufmerksam, dass es nicht in seiner Verantwortung als Regisseur liegt, zu prüfen, ob eine solche Genehmigung vorliegt. Der Anwalt des Produzenten Sedrish und des Regisseurs Miller räumte ein, dass es am Set offenbar zu mehreren Missverständnissen gekommen war, die letztlich dazu führten, dass Sarah Jones von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden war. Die Angehörigen von Sarah Jones zeigten sich mit dem Urteil zufrieden. Sie waren bei dem Prozess gegen die Macher von „Midnight Rider“ live mit dabei und wurden auch als Zeugen angehört. Dabei schilderte die Mutter von Sarah Jones, dass die junge Frau immer „furchtlos“ gehandelt habe. Familie Jones begrüßte es in einem anschließenden Pressestatement, dass Richter Anthony Harrison mit dem Urteil de facto eine Aufforderung zur Erhöhung der Sicherheit an den Sets ausgesprochen hat. Sie hoffen, dass dadurch ähnliche Todesfälle wie bei ihrer Tochter verhindert werden.

Quelle: Variety

About Author