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Projekt „ReVolt“ – Schiffsdrohnen sollen küstennahe Straßen entlasten

Autopiloten für Flugzeuge gibt es schon lange. Auch gibt es erste erfolgreiche Ansätze für Trucks, die zumindest auf Autobahnen ohne das Eingreifen eines Fahrers auskommen sollen. Nun wurde ein norwegisches Projekt namens „ReVolt“ vorgestellt. Dessen Ziel ist es, vollautomatische Schiffsdrohnen in küstennahen Gewässern komplett ohne Besatzung auf die Reise zu schicken. Derzeit laufen dazu umfangreiche Praxistests, an denen auch die Wissenschaftler der Universität Hamburg mit beteiligt sind. Die Tests mit einem Modell im Maßstab von 1 zu 20 versprechen bisher einen Erfolg.

Wie soll der Antrieb der Schiffsdrohne „ReVolt“ funktionieren?

Die Schiffsdrohne ist nicht nur sehr innovativ, sondern präsentiert sich auch als sehr umweltfreundliches Transportmittel. „ReVolt“ – nomen est omen – macht sich mit der Kraft eines Elektromotors auf den Weg. Die Reichweite soll nach aktuellen Plänen etwa hundert Seemeilen (umgerechnet rund 180 Kilometer) betragen, bevor eine Aufladung der Akkus notwendig wird. Und die ist praktischerweise mit der Windenergie möglich, die an den Küsten von Nordsee und Ostsee erzeugt wird. Zur Aufladung der Akkus muss die Schiffsdrohne „ReVolt“ eine Pause von gerade einmal vier Stunden einlegen.

Welche Vorteile soll die Schiffsdrohne „ReVolt“ bieten?

Das vollautomatische Schiff wird nach der Serienreife mit einer Geschwindigkeit von sechs Knoten unterwegs sein. Die relativ geringe Geschwindigkeit machte es möglich, der Schiffsdrohne „ReVolt“ einen senkrechten Bug zu geben, der wiederum eine geringe Antriebsenergie benötigt. Mit einer geplanten Länge von sechzig Metern und einer Breite von 14,5 Metern können bis zu hundert Standardseecontainer aufgenommen werden. Nach den derzeitigen Forschungsergebnissen sollen die Schiffe der „ReVolt“-Klasse eine Lebensdauer von rund dreißig Jahren besitzen. Gegenüber vergleichbaren Transportschiffen mit Dieselmotor könnten über die Nutzungsdauer hinweg mit „ReVolt“ mehr als dreißig Millionen Dollar beim Unterhalt eingespart werden.

Welche Pluspunkte bietet „ReVolt“ noch?

Das Ziel der Norweger und der Hamburger ist es, möglichst viele Transporte von der Straße aufs Wasser zu verlagern. Damit kann die Infrastruktur an Land entlastet und geschont werden. Da die meisten Trucks heute noch mit konventionellen Dieselmotoren unterwegs sind, könnten so auch Unmengen an Treibstoff eingespart und so die Reichweite der Erdölvorräte verlängert werden. Hinzu kommt, dass Dieselmotoren trotz aller modernen Filtertechnik die Umwelt mit Abgasen belasten. Auch die Belastungen mit Feinstaub und Treibhausgasen können durch die Verlagerungen der Containertransporte auf „ReVolt“ spürbar reduziert werden.

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