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Kredite werden nach Meinung der EZB noch lange billig bleiben

In einem Statement machte Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank, deutlich, dass die EZB es für notwendig hält, den Zinssatz noch für längere Zeit auf dem aktuellen Tiefstand zu belassen. Für Unternehmen und Verbraucher bedeutet diese Aussage, dass sie sich längerfristig auf niedrige Kreditzinsen freuen dürfen. Angesichts der derzeitigen Lage in der Wirtschaft ist das auch bitter notwendig.

Der IFO-Geschäftsklimaindex fällt weiterhin

In der deutschen Wirtschaft macht sich Krisenstimmung breit. Das zeigt ein Blick auf den IFA-Geschäftsklimaindex, der auch im September ein kräftiges Minus hinnehmen musste. Der Rückgang von 106,3 Punkten im August auf 104,7 Punkte im September fiel sehr deutlicher aus, als es von den Wirtschaftsanalysten erwartet worden war. Auch bei den Prognosen sind die Bosse der Unternehmen sehr pessimistisch. Sie erwarten vom nächsten halben Jahr vor allem einen Rückgang der Aufträge für den Export. Vor allem die Krise in der Ukraine macht dort entscheidenden Einfluss geltend. Eine komplexe Krise erwarten die Wirtschaftsanalysten nicht, aber das von allen erhoffte Wachstum der deutschen Wirtschaft in den letzten Monaten des Jahres 2014 dürfte vollständig ausbleiben.

EZB hat für Zinspolitik weitere Gründe

Nicht nur das verlangsamte Wirtschaftswachstum in den meisten EU-Ländern ist für die EZB der Grund, die Kreditzinsen niedrig zu halten. Als Hauptgrund für die Niedrigzinsen nannte Mario Draghi gegenüber einem französischen Radiosender die in der EU drohende Deflation. Wenn die Wirtschaft in Schwung kommen und bleiben soll, ist eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent notwendig. Und genau die ist derzeit nicht in Sicht. Weitere Senkungen der Zinsen kommen für Mario Draghi aber momentan nicht in Frage, sondern die EZB wird alle anderen möglichen Mittel ausschöpfen.

Sparer machen Verluste durch die Zinspolitik der EZB

Von vielen Seiten bekommt die EZB Kritik für ihre Marschrichtung bei den Kreditzinsen. Sie sind vor allem dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft ein Dorn im Auge. Die Allianz hat eine Studie durchgeführt, nach deren Ergebnis die Anleger in Deutschland seit 2010 rund 23 Milliarden Euro Anlagezinsen verloren haben. Ab Oktober 2014 greift deshalb das zweite Maßnahmenpaket der EZB. Dann werden in großem Umfang Pfandbriefe und Kreditbriefe aufgekauft. So soll frisches Geld zu den Banken und von da aus in die Wirtschaft fließen.

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