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John Glenn im Alter von 95 Jahren verstorben

Den Namen John Glenn dürfte jeder Mensch kennen, der sich mit der Geschichte der Raumfahrt beschäftigt hat. Der 1921 in Cambridge im US-Bundesstaat Ohio geborene Astronaut verstarb am 8. Dezember 2016 in Columbus im Bundesstaat Ohio. John Herschel Glenn (so sein voller Name) war im Februar 1962 der erste Amerikaner, der die Erde im All umkreiste. Der Flug gehörte zur Mission „Friendship 7“ im Rahmen der Altas-6-Mission des Mercury-Programms. John Glenn startete vom Raumbahnhof Cape Canaveral in Florida und landete nach vier Stunden und 55 Minuten. Vorher war er als Ersatzpilot für die suborbitalen Flüge der Mercury-Redstone 3 und 4 aufgebaut worden, die aber letztlich von Virgil Grissom und Alan Shepard durchgeführt wurden.

Wie wurde John Glenn zum Astronauten?

John Glenn war der Sohn eines Schaffners der amerikanischen Eisenbahn. Nach dem Abschluss der High School im Jahr 1939 absolvierte er ein Studium der Ingenieurswissenschaften. Nach dem Studium ging er zur US Navy und ließ sich dort zum Kampfpiloten ausbilden. Seinen ersten Rekord stellte er im Jahr 1957 auf. John Glenn war der erste Pilot, der mit einer Vought F8U-1P bei einem Transkontinentalflug mit Überschallgeschwindigkeit unterwegs war. Für den Flug von Los Angeles an der Westküste nach New York an der Ostküste benötigte er gerade einmal drei Stunden und 23 Minuten. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei Mach 1,1. Das entspricht bei einer Temperatur von 0 Grad Celsius etwa 1.320 Kilometern pro Stunde.

Im vorgerückten Alter von 77 Jahren war John Glenn noch einmal als Astronaut im All. 1998 nahm er zu Forschungszwecken an der zum Space-Shuttle-Programm gehörenden Mission STS-95 teil. Dabei war er zehn Tage im All und absolvierte mit der Raumfähre Discovery 134 Erdumkreisungen. Dieser Ausflug ins Weltall brachte ihm den Rekord ein, der älteste aktive Astronaut der Welt zu sein.

Weitere wissenswerte Fakten zu John Glenn

Die letzte große Auszeichnung wurde John Glenn noch kurz vor seinem Tod zuteil. Der Flughafen seiner Heimatstadt Columbus in Ohio wurde zu seinen Ehren in John Glenn Columbus International Airport umbenannt. Im Jahr 2012 erhielt der Raumfahrer vom scheidenden US-Präsidenten Barack Obama die Presidential Medal of Freedom, die zu den bedeutendsten zivilen Ehrungen der USA zählt. Seit 2013 gehörte John Glenn zu den Mitgliedern der American Acadamy of Arts and Siences.

Quelle: Variety

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