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Hitze und Kälte: So gefährlich sind sie für Herz und Kreislauf

Besonders hohe oder niedrige Temperaturen beeinflussen das Herz- und Kreislauf-System. Dadurch kann es zu vermehrten Todesfällen bei starken Temperaturerhöhungen oder –absenkungen kommen, wie jetzt Wissenschaftlerinnen am Helmholtz Zentrum in München herausgefunden haben. Dr. Alexandra Schneider vom Institut für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum in München erklärte, dass die Ergebnisse auch vorhergehende Erkenntnisse unterstützten, nach denen vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen besonders häufig betroffen seien.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen bei Hitze und Kälte zum Tod

Dr. Schneider und ihre Kolleginnen hatten zusammen 188.00 Todesfälle zwischen 1990 und 2006 in München, Nürnberg und Augsburg untersucht. Dabei zeigte sich ein klares Ergebnis: Stiegen die Temperaturen von 20 auf 25 Grad Celsius an, erhöhte sich die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 9,5 Prozent. Bei einem Temperatureinbruch von -1 auf -8 Grad Celsius stieg die Zahl der Todesfälle um 7,9 Prozent.

Kam es zu deutlichen Temperaturanstiegen, hielten die Effekte für ein bis zwei Tage an. Bei Temperaturstürzen waren sie sogar noch über zwei Wochen lang problematisch. Insbesondere ältere Personen waren vom Tod aufgrund von Hitze oder Kälte betroffen. Besonders häufig waren Schlaganfälle, Herzinsuffizienz und Arrythmien bei den Verstorbenen aufgetreten.

Die genauen Ursachen konnten die Wissenschaftlerinnen vom Helmholtz Zentrum in München noch nicht klären. Allerdings sei bereits heute bekannt, dass die Blutgerinnung sich bei hohen Temperaturen verändert. Das Blut wird in der Folge zähflüssiger, wodurch das Risiko für eine Thrombose steigt. Dass die Kälte sich auf die Gesundheit auswirkt, könnte mit einem Einfluss dieser auf den Blutdruck zu tun haben, nehmen die Forscherinnen an. Genaue Aussagen dazu können sie derzeit aber noch nicht treffen.

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