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Gibt es in den USA bald Straßen aus Panzerglas?

Wenn es nach Julie und Scott Brusaw aus Idaho ginge, dann würden bald sämtliche Highways und andere große Straßen aussehen wie eine gigantische Bienenwabe, die mit Panzerglas bedeckt ist. Das Ziel des erfinderischen Ehepaars besteht darin, die dort ohnehin vorhandenen Flächen für die Nutzung der Solarenergie zu verwenden. Genau deshalb hat das Pärchen die 2006 gegründete Firma auch Solar Roadways genannt.

Wie entstand die Idee für Solar Roadways?

Man mag es kaum glauben, aber die Inspiration hatte Scott Brusaw, als er sich an seine Kindertage erinnerte. Diese verbrachte er liebend gern mit Rennen auf einer Carrerabahn. Die Energie beziehen die Spielzeugautos diese Rennbahn von Leitungen, die sich unterhalb der Straße befinden. Irgendwann kam die Idee dazu, dass man die Energie auch direkt unter den Straßen gewinnen könnte. Und was wäre dafür besser geeignet als die Solartechnik? Diese möchten Julie und Scott Brusaw unter sämtliche Straßen und Parkplätze der USA packen. Welche gigantischen Flächen dafür zur Verfügung stünden, wird allein schon an der Tatsache deutlich, dass es an vielen Einkaufszentren und Flughäfen Parkplätze gibt, die mehr als einen Quadratkilometer groß sind.

Wie soll die riesige Solaranlage technisch umgesetzt werden?

Mit der finanziellen Unterstützung privater Investoren und des amerikanischen Verkehrsministeriums sind bereits Prototypen entwickelt worden. Sie wirken optisch wie Bienenwaben und sollen von Panzerglas vor Beschädigungen geschützt werden. Eine Testfläche von rund vierzig Quadratmeter soll nach Aussagen der Entwickler ein Gewicht von mehr als hundert Tonnen schadlos aushalten können. Das würde bedeuten, dass die mit Solaranlagen „gepflasterten“ Highways auch der Belastung durch große Trucks gewachsen wären.

Solar Roadway sammelt Geld für diese interessante Solaranlage

Um das Projekt umzusetzen, wird eine bessere technische Ausstattung als bisher benötigt. Deshalb machten sich die Brusaws im Internet auf die Jagd nach Investoren. Ihre Wunschsumme ist noch vor Ablauf der Sammelaktion um hundert Prozent überboten worden, was mit Sicherheit auch dem Engagement des Schauspielers George Takei zu verdanken ist. Einige Probleme müssen Brusaw und seine Mitstreiter allerdings noch lösen: Wie müssten die Oberflächen beschaffen sein, dass sie bei der Bremswirkung ähnliche Werte wie Asphalt haben? Wie könnte effiziente Technik zur Reinigung der Glasflächen aussehen?

Welche Vorteile bringt die Solaranlage unter der Straße noch?

Dass die Solaranlage im kompletten Straßennetz so interessant ist, liegt daran, dass sie nicht nur Energie aus der Sonnenstrahlung gewinnen kann. Hier könnten Heizelemente integriert werden, die künftig den Winterdienst ersparen. Auch der Einbau von LED im Interesse der Anzeige von Warnhinweisen zur Sicherheit wäre möglich. Sie ließen sich alternativ auch für Werbezwecke verwenden. Die daraus entstehenden Einnahmen kämen einer Kostensenkung bei der Pflege und Wartung der mit Solaranlagen bestückten Straßen zugute. Dass die Idee durchaus gut ankommt, beweist die Tatsache, dass Solar Roadway schon den ersten Auftrag von der Kommune Sandpoint in der Tasche hat.

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