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Fraunhofer-Institut erhöht Effizienz von Solarzellen

Bisher nahmen Solarzellen noch eine recht große Fläche ein, wenn eine vernünftige Stromausbeute mit ihnen erzielt werden sollte. Eine erste „kleine Revolution“ in Sachen Platzbedarf gelang einem Unternehmen in Thüringen mit der Entwicklung der „Janus“-Module, die beidseitig arbeiten und auch reflektiertes Licht zur Stromerzeugung nutzen können. Nun ist den Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts ein weiterer Durchbruch bei der Entwicklung von Solarzellen gelungen.

Hohe Energieausbeute durch Konzentratorzellen möglich

Ihre neu entwickelte Technik nennen die Wissenschaftler „Konzentratorzellen“ und das mit gutem Grund. Sie arbeitet mit Speziallinsen. Diese Linsen konzentrieren das Sonnenlicht auf eine minimale Fläche, die wiederum mit den eigentlichen Photovoltaik-Zellen bestückt ist. Als Basismaterial verwendeten die Forscher des Fraunhofer-Instituts die Technik des Herstellers Soitec Solar. Sie wurde mit so genanten Fresnel-Linsen kombiniert, was dazu führte, dass bis zu 36,7 Prozent des eintreffenden Sonnenlichts genutzt werden konnten. Gegenüber einer vergleichbaren Fläche aus traditionellen Solarzellen ist das ein extrem hoher Wert.

Wie funktionieren die Linsen und welche Kosten entstehen dafür?

Als Fresnel-Linsen wird eine Kombination aus konzentrischen Ringen bezeichnet. Eine erste praktische Anwendung der Fresnel-Linsen waren Leuchttürme. Sie machen die Erhöhung der Effizienz von Solaranlagen schon mit einem extrem minimalen Zusatzaufwand beim Material möglich. Interessant an der neuen Technik ist der ohnehin der Kostenfaktor. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts haben nämlich ausgerechnet, dass sich mit ihrer Technik eine Kilowattstunde Solarstrom zu Kosten von weniger als acht Cent gewinnen ließe. Sie gehen aktuell davon aus, dass die von ihnen entwickelte Kombination von Solarzellen mit speziellen Linsen in spätestens zwei Jahren die Serienreife erreichen könnte.

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