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Flugverkehr durch Streik am 9. Februar 2015 massiv eingeschränkt

Nachdem sich die Fluggäste in den letzten Monaten durch die Streiks der Pilotengewerkschaft mehrfach auf die Änderungen der Flugpläne bei Germanwings und der Lufthansa einstellen mussten, sorgt am 9. Februar 2015 ein Streik der bei der Gewerkschaft Verdi organisierten Sicherheitskräfte erneut für massive Eingriffe in die Flugpläne aller Airlines. Betroffen sind aktuellen Hinweisen zufolge die Flughäfen Hamburg, Hannover und Stuttgart.

Nicht nur Flugverkehr von den Streiks betroffen

Die Gewerkschaft Verdi hat das komplette Sicherheitspersonal zur Teilnahme an den Warnstreiks aufgerufen. Auch der Bereich Objektschutz außerhalb der Flughäfen wird die Arbeit an vielen Stellen niederlegen. Verdi benannte bisher als Schwerpunkte den Objektschutz an militärischen Anlagen sowie an Anlagen, die mit Kernkraft betrieben werden. Lediglich Objekte in Nordrhein-Westfalen werden mit Sicherheit nicht bestreikt, da es der Gewerkschaft Verdi am 5. Februar 2015 gelungen war, einen neuen Tarifabschluss mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft auf den Weg zu bringen. Der Verband übt wegen der neuerlichen Streiks der Verdi-Mitglieder heftige Kritik, denn für die kommende Woche sind bereits neue Verhandlungstermine in Hannover und Hamburg festgelegt worden. Außerdem fordert Harald Oschok, der Geschäftsführer des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft, ein Schlichtungsverfahren zur Prävention gegen neuerliche Streik im Flugverkehr.

Was fordert die Gewerkschaft Verdi für die Sicherheitskräfte?

Sicherheitskräfte liegen mit ihren durchschnittlichen Stundenlöhnen von rund neun Euro nur knapp über dem zu Jahresbeginn 2015 flächendeckend eingeführten Mindestlohn. Allerdings gibt es bei der Entlohnung erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Deshalb unterscheiden sich auch die Forderungen von Verdi. Sie beginnen bei einer Aufstockung der Stundenlöhne um 0,70 Euro und reichen in einigen Bundesländern bis hin zu einer Forderung von 2,50 Euro Zuwachs pro Stunde. Dabei könnte der in Nordrhein-Westfalen erreichte Kompromiss als Vorbild dienen. Danach erfolgen bis 2016 Aufstockungen der Stundenlöhne um 3,5 bis 12 Prozent. Sie sollen in zwei Stufen greifen.

Quelle: Zeit

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