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Fehmarnbelt-Tunnel: Bau verzögert sich

Zwischen Dänemark und Deutschland soll es mit dem Fehmarnbelt-Tunnel künftig eine neue Verbindung geben. Für den Tunnel selbst soll Dänemark aufkommen, Deutschland wird lediglich die Kosten für die Bahnverbindung auf deutscher Seite übernehmen. Trotzdem wird sich die Planung des Milliardenprojekts um mindestens ein halbes Jahr verzögern, wie jetzt Reinhard Meyer, Verkehrsminister in Schleswig-Holstein, erklärte, nachdem er ein Gespräch mit Ole Birk Olesen, dem Ressortchef in Dänemark, geführt hatte. Frühestens Mitte 2018 und nicht wie bisher geplant im kommenden Jahr werde der Planfeststellungsbeschluss aus Deutschland kommen.

Warum verzögert sich der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels?

Für die weitere Verzögerung beim Bau des Fehmarnbelt-Tunnels gibt es mehrere Gründe. So müssten Nacharbeiten bei der Projektgesellschaft Femern A/S durchgeführt werden, es gab 12.600 Einwendungen gegen das Bauvorhaben aus Deutschland, die bearbeitet werden müssen und auch die Stellungnahmen des Umweltministeriums in Kiel und des Umweltbundesamtes bezüglich der Folgen des Tunnelbaus für die Schweinswale gingen mit Verspätung ein.

Wie Meyer erklärte, sei dies sehr „ärgerlich“. Denn die Stellungnahmen wurden bereits für den September 2016 erwartet, gingen jedoch erst im November ein. Er geht davon aus, dass das Bundesverwaltungsgericht gut zwei Jahre benötigt, um die Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss abzuarbeiten.

Dänemark zeigt sich gelassen über Verzögerungen beim Fehmarnbelt-Tunnel

Dänemarks Minister Olesen nimmt die weiteren Verzögerungen beim Fehmarnbelt-Tunnel eher gelassen hin. Sofort nach Abschluss der deutschen Genehmigungsverfahren könne mit dem Bau begonnen werden, so Olesen weiter. Gleichzeitig zeigte er seinen Respekt für die deutschen Verhältnisse, wo entsprechende Planungen zuerst auf Herz und Nieren geprüft werden und nimmt es hin, dass je nach Land unterschiedliche Traditionen herrschen.

Obwohl Dänemark die Kosten für den Fehmarnbelt-Tunnel alleine übernimmt und Deutschland nur für die Bahnanbindung zahlt, sind es gerade deutsche Naturschützer, die die 18 Kilometer lange Strecke massiv kritisieren.

Quelle: dpa

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