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Entspannung in der Ukraine in Sicht?

Zumindest die diplomatischen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland scheinen auf einem guten Weg zu sein. Am 9. Dezember 2014 sollen Gespräche stattfinden, in denen es um die Wiederaufnahme der Lieferungen von Erdgas und Strom gehen soll. Bereits ab dem 11. Dezember 2014 wird von Russland wieder Erdgas in die Pipeline von Russland in die Ukraine gepumpt. Das bestätigte der Pressesprecher des ukrainischen Versorgers Ukrtransgaz gegenüber Thomson Reuters. Für die Bewohner der Ukraine bedeuten vor allem die Stromlieferungen aus Russland eine echte Erleichterung, denn im letzten halben Jahr war es zu massiven Stromausfällen gekommen. Geliefert wird der Strom an den Versorger Ukrinterenergo Importe.

Wie kam es zu den Engpässen in der Ukraine?

Auslöser der Einstellung der Lieferungen aus Russland waren einerseits Streitigkeiten über den zu zahlenden Preis. Andererseits hatte die Ukraine massive Schulden aus Erdgaslieferungen angehäuft. Naftogaz hat eigenen Angaben zufolge in der ersten Dezemberwoche 2014 eine Summe von 378 Millionen Dollar gezahlt. Nun können die kräftig geschrumpften Erdgasreserven wieder aufgefüllt und der Betrieb der Heizungsanlagen den Winter hindurch gesichert werden. Dass es in der Ukraine auch zu massiven Stromengpässen kommt, hat einen anderen Grund. Die größten Kraftwerke des Landes konnten nicht durchgängig mit Kohle beliefert werden, da die Regionen mit den wichtigsten Abbaugebieten von prorussischen Separatisten kontrolliert werden. Von zehn verbrauchten Kilowattstunden werden in der Ukraine derzeit vier Kilowattstunden in Kohlekraftwerken erzeugt.

Spannungen sollen insgesamt abgebaut werden

Im September 2014 wurde eine Waffenruhe bei einem diplomatischen Treffen in Minsk auf den Weg gebracht. Doch sie wird nicht eingehalten. Petro Poroschenko, der Ministerpräsident der Urkraine, hatte deshalb um neue Verhandlungen unter Einbeziehung der OSZE gebeten. Neuerliche Gespräche zur Schlichtung der Konflikte zwischen Russland, der Ukraine und den Aufständischen hält auch Juri Uschakow für sinnvoll. Uschakow ist der aktuell für die Außenpolitik zuständige Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Für den Tag der Verhandlungen wurden die Kontrahenten im Ukraine-Konflikt zu einem „Tag der Ruhe“ aufgefordert.

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