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Deutlicher Anstieg der EEG-Umlage 2017 befürchtet

Um die Energiewende zu beschleunigen und erneuerbare Energien zu fördern, zahlt jeder deutsche Stromkunde derzeit 6,35 Cent pro Kilowattstunde Strom als EEG-Umlage. Diese soll im kommenden Jahr laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise und das Umfeld der Bundesnetzagentur deutlich ansteigen – auf mindestens 7,1 Cent pro Kilowattstunde. Nicht ausgeschlossen werden kann sogar ein Anstieg auf 7,3 Cent pro Kilowattstunde, was einem Anstieg von fast 15 Prozent entsprechen würde. Dabei war die EEG-Umlage bereits 2016 um drei Prozent angestiegen.

EEG-Umlage: Anstieg ist nahezu sicher

Dass die EEG-Umlage steigen wird, gilt mittlerweile als fast sicher, wenngleich die offiziellen Zahlen erst Mitte Oktober veröffentlicht werden sollen. Die aktuellen Zahlen aus dem Zeitungsbericht decken sich jedoch mit Prognosen der Denkfabrik Agora Energiewende und des Vergleichsportals Verivox, die von diesen beiden Portalen in den letzten Wochen veröffentlicht wurden.

Die genaue Höhe der EEG-Umlage 2017 wird Mitte Oktober von der Bundesnetzagentur und den Übertragungsnetzbetreibern bekannt gegeben. Mit Hinweis auf den bisherigen Prognosewert der Informationsplattform der Übertragungsnetzbetreiber soll die Bundesnetzagentur bereits eine Größenordnung von 7,2 Cent pro Kilowattstunde in den Raum gestellt haben.

EEG-Umlage 2017: Noch mehr Förderung?

Gründe für den Anstieg der EEG-Umlage 2017 finden sich im Ausbau der Erneuerbaren Energien. Genau für die Förderung dieses Ausbaus sind die Umlagen gedacht. Durch die EEG-Umlage soll die Differenz zwischen dem Börsenstrom-Tarif und den garantierten Abnahmepreisen von Ökostrom, die deutlich höher angesiedelt sind, ausgeglichen werden.

Je niedriger also der Preis an der Börse, desto höher muss die EEG-Umlage ausfallen und umgekehrt. Außerdem spielen für die Höhe der EEG-Umlage 2017 auch Ausnahmeregelungen eine Rolle, mit denen einige Stromkunden, wie stromintensive Unternehmen, von der Umlage befreit werden. Zum Vergleich: Noch 2003 lag die EEG-Umlage bei 0,41 Cent pro Kilowattstunde. Erst 2014 schoss sie auf 6,24 Cent hoch, sank 2015 auf 6,17 Cent und stieg in diesem Jahr wieder auf 6,35 Cent, dem bisher höchsten Stand seit ihrer Einführung.

Quelle: dpa

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