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Chronischer Juckreiz – neue Volkskrankheit?

Chronischer Juckreiz tritt in Deutschland bei immer mehr Menschen auf. Das geht aus der Vorstellung aktueller Zahlen im Rahmen einer Juckreiz-Tagung hervor. Gut 13 bis 26 Prozent der Erwachsenen sollen von der Erkrankung, die im Fachjargon auch als Pruritus bezeichnet wird, betroffen sein, so die Uniklinik Münster. Die Uniklinik München erklärt, dass pro Jahr etwa sieben Prozent neue Fälle hinzukommen.

Wie chronischer Juckreiz entsteht

Am Anfang des chronischen Juckreizes steht oft eine körperliche Ursache. Beispielhaft wird häufig der Eisenmangel angeführt. Sonja Ständer, Leiterin des Kompetenzzentrums chronischer Pruritus in Münster, erklärt, dass die körperliche Ursache zwar erfolgreich behandelt werden kann, der Juckreiz sich nach der Behandlung allerdings schnell verselbstständigt. Den Grund dafür kennen die Forscher bisher aber noch nicht.

Besonders stark zeigt sich der chronische Juckreiz bei 15 Prozent der Betroffenen, so Ständer. Sie kratzen sich stärker, empfinden das Jucken als stärker und sind auch einem höheren Leidensdruck ausgesetzt. In Münster werden aktuell rund 600 Betroffene behandelt. Weitere Pruritus-Ambulanzen gibt es an sechs anderen deutschen Universitäten.

Jetzt gehen die Experten der Frage nach, ob psychosomatische Auslöser den Juckreiz bedingen könnten. Dabei haben sich die Experten des Pruritussymposiums dieses Jahr mit Experten für Psychosomatische Dermatologie in Münster getroffen und tagen dort.

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