Der Streik bei der Arbeiterwohlfahrt in NRW geht in die nächste Runde. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat erneut zu Streiks ausgerufen. In Bochum wollen sich mehrere hundert Mitarbeiter an den Streiks beteiligen. Lediglich im Nachtdienst soll nicht gestreikt werden. Auch wurden Notdienste eingerichtet. Im Ennepe-Ruhr-Kreis wollen 130 der insgesamt 900 AWO-Mitarbeiter streiken. Ein Großteil der streikwilligen Mitarbeiter ist in den Kindertagesstätten beschäftigt. Insgesamt sechs KiTas im Kreis bleiben deshalb heute gänzlich geschlossen, in sieben weiteren KiTas sind nur Notgruppen eingerichtet. An der Schule Oberwinzerfeld in Hattingen fällt der Offene Ganztag aus. Ansonsten soll der Warnstreik bei der AWO aber kaum Folgen haben, so Geschäftsführer Jochen Winter.
Auch in Langenheim und Monheim werden bereits zum wiederholten Male Kindergärten und Altersheime der Arbeiterwohlfahrt bestreikt. Im Tarifstreit, der den Warnstreiks zugrunde liegt, fordert Verdi, dass die Altenpfleger, Sozialarbeiter und Erzieher in NRW höhere Löhne erhalten. Willi Oberländer, der beim Verdi-Bezirk Rhein-Wupper tätig ist, will aber, dass kein Kind vor einer verschlossenen KiTa-Tür steht.
Wie die Betroffenen auf den AWO-Streik vorbereitet wurden
So gab die Gewerkschaft an, dass die Leitungen der Einrichtungen beispielsweise die Eltern frühzeitig informiert haben. Außerdem wurde für eine Betreuung der Kinder gesorgt, die trotzdem nicht zu Hause bleiben können. In den Einrichtungen für Senioren habe man einen Notdienst eingerichtet. Ob Verdi mit seiner Forderung, die Mitarbeiter der AWO zu den gleichen Bedingungen zu beschäftigen, wie die im Öffentlichen Dienst, durchkommen wird, bleibt allerdings fraglich. Bisher lehnt die Arbeiterwohlfahrt diese Forderung ab.
Bereits am morgigen Donnerstag geht der Tarifstreit in die fünfte Verhandlungsrunde. Die streikwilligen Mitarbeiter haben für heute eine Demonstration vor der Niederlassung des AWO-Arbeitgeberverbandes in Köln angekündigt. Von den insgesamt 36.000 AWO-Mitarbeitern in NRW will sich laut Verdi-Angaben jeder Zwölfte am Streik beteiligen.
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